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!!! Malte Greenland!!! Malte Greenland!!! Malte Greenland

Moschusochse

DIE WINTERJAGD

In meinem zweiten Jahr in Grönland erhielt ich zum ersten Mal eine Abschusserlaubnis für Moschusochsen. Diese Lizenz für die Wintersaison berechtigte mich dazu, drei Tiere meiner Wahl zu erlegen. Nun dauert die Saison aber nur kurz und fällt auf die kälteste und dunkelste Zeit des Jahres, wo die Temperaturen auf nahezu minus 40 °C fallen. Glücklicherweise tat sich ein Wetterfenster auf, das die Jagd möglich machte. Nach einer Schneemobilfahrt von über 175 Kilometern durch die arktische Schneewüste kamen mein Begleiter und ich bei unserer einfachen Unterkunft an, die uns als Basislager für die Jagd dienen sollte. Kaum hatten wir einen Schritt über die Schwelle getan, begrüßte uns schon ein wahrer Berg an Überbekleidung, Handschuhen und robusten Winterstiefeln. Die Luft war schwer von dem starken Geruch nach Schweiß, nach Auspuffgasen von den Schneemobilen und – nach Moschusochsen. Kein Zweifel möglich, einige der Jäger waren bereits erfolgreich gewesen. Am nächsten Morgen starteten wir mit hohen Erwartungen in den Tag. Bei minus 20 °C war die Türklinke sogar im Innenbereich gefroren, als wir ins Freie traten und noch im Dunkeln losfuhren. In meinem zweiten Jahr in Grönland erhielt ich zum ersten Mal eine Abschusserlaubnis für Moschusochsen. Diese Lizenz für die Wintersaison berechtigte mich dazu, drei Tiere meiner Wahl zu erlegen. Nun dauert die Saison aber nur kurz und fällt auf die kälteste und dunkelste Zeit des Jahres, wo die Temperaturen auf nahezu minus 40 °C fallen. Glücklicherweise tat sich ein Wetterfenster auf, das die Jagd möglich machte. Nach einer Schneemobilfahrt von über 175 Kilometern durch die arktische Schneewüste kamen mein Begleiter und ich bei unserer einfachen Unterkunft an, die uns als Basislager für die Jagd dienen sollte. Kaum hatten wir einen Schritt über die Schwelle getan, begrüßte uns schon ein wahrer Berg an Überbekleidung, Handschuhen und robusten Winterstiefeln. Die Luft war schwer von dem starken Geruch nach Schweiß, nach Auspuffgasen von den Schneemobilen und – nach Moschusochsen. Kein Zweifel möglich, einige der Jäger waren bereits erfolgreich gewesen. Am nächsten Morgen starteten wir mit hohen Erwartungen in den Tag. Bei minus 20 °C war die Türklinke sogar im Innenbereich gefroren, als wir ins Freie traten und noch im Dunkeln losfuhren.

Schon von unseren Schneemobilen aus machten wir einige kleine Herden Moschusochsen im Gelände oberhalb von uns aus. Es waren zwar nicht wenige, aber die meisten waren zu weit weg für eine Ein-Tages-Jagd wie die unsrige. Ein wenig später sahen wir eine Herde Bullen, die unweit von uns zogen. Wir ließen die Schneemobile stehen und gingen zu Fuß weiter.

!!! Snow Mobiles Greenland!!! Tent Greenland

Als wir näherkamen, rudelten sich die Tiere auf einer Anhöhe zusammen – sie hatten uns eindeutig eräugt, aber ihr Instinkt sagte ihnen, sich zusammenzustellen und zu sichern. In einer Entfernung von 100 Metern machten wir uns bereit. Es war jedoch kein Leichtes, einen sicheren Schuss auf einen Bullen anzubringen. Jedes Mal, wenn ein Bulle breit stand, befand sich ein anderer hinter ihm. Endlich stand einer frei – ich ergriff meine Chance. Der Bulle brach im Feuer zusammen. Auch mein Begleiter konnte einen sicheren Schuss anbringen, bevor sich das Rudel auflöste. Zwei massige, dunkle Tiere lagen in der kalten Eiswüste. Wir hatten keine Zeit, die Geschehnisse auf uns wirken zu lassen, denn das Tageslicht wurde schon schwächer. Wir mussten sofort damit beginnen, die riesigen Tiere grob zu zerwirken, und das war harte Arbeit. Nachdem wir die Schneemobile wieder einsatzbereit gemacht hatten, packten wir zuerst das Fleisch darauf und obenauf zum Schutz die Decken. Dann machten wir uns auf die lange Rückreise. Aufgrund schlechter Wetterverhältnisse mit Schneefall an der Küste wurde unsere Fahrt mit den schwer beladenen Schneemobilen zu einem schwierigen Unterfangen.
Mehrere Male mussten wir unsere Gefährte entladen, um Steigungen zu überwinden. Als wir zu unserer Unterkunft zurückkamen, spürten wir jeden Muskel unseres Körpers. Ich muss zugeben: Das Abenteuer Moschusochsenjagd war nicht ganz so gewesen, wie ich es mir vorgestellt hatte – der ständige Kampf gegen die Kälte und die Kürze der Tage ließen äußerst wenig Zeit, um innezuhalten und die grandiosen Landschaften zu bewundern, geschweige denn die Erlebnisse der Jagd zu verarbeiten. Dennoch: Dieses Jagdabenteuer war meine erste Begegnung mit den urzeitlichen Wildtieren der Arktis, von der ich so lange geträumt hatte und an die ich mich wohl bis an meinen Lebensabend erinnern werde.

!!! Musk Ox!!! Greenland
Ovibos moschatusFAKTEN ZUM MOSCHUSOCHSEN

Länge: 250 cm Höhe: 150 cm Gewicht Bulle: 350 kg Gewicht Kuh: 200 kg Brunft: August bis Oktober, 1-2 Kälber werden zu Frühlingsbeginn geboren. Der Moschusochse heißt Umimmak auf Grönländisch, was „Langbärtiger“ bedeutet.

!!! Malte

Über

Malte Nyholt


Malte Nyholt ist ein dänischer Autor und Outdoor-Fan. Schon von Kindesbeinen an interessierte er sich brennend für die Natur und beobachtete schon früh Vögel und Wildtiere. Im Alter von 16 Jahren begann er zu jagen; seine Jagderfahrungen sammelte er in weiten Teilen Nordeuropas, aber auch in Südafrika und Neuseeland. Vier Jahre lang lebte er in Grönland, um seinen Traum von der Jagd im hohen Norden zu verwirklichen. Malte arbeitet als Lehrer und möchte mit seinem vor sechs Jahren gestarteten Projekt Nordica Outdoors seine Leidenschaft für Aktivitäten in der Natur auch anderen vermitteln.
@nordicaoutdoors