... wäre während meiner Jägerausbildung meine Antwort auf die Frage gewesen, ob ich mir vorstellen könnte, bei Nacht Schwarzwild zu bejagen. „Wenn ich nichts sehen, geschweige denn ansprechen kann, gehe ich auch nicht auf die Jagd. Da bringe ich doch nur unnötig Unruhe in den Wald“, so meine Erklärung. Ich wollte Rehe jagen und das Thema Schwarzwild bei Nacht war für mich nicht existent.
Dann kam es doch anders
Nicht existent, bis ich im November meines zweiten Jagdjahres in einem Revier aufgenommen wurde, dessen Pächter leidenschaftlicher Sauenjäger ist. Langsam führte er mich in Vollmondnächten an die Sauenjagd im Wald-/Feldrevier heran und brachte mir alles bei, was er über die Hege von und die Jagd auf Schwarzwild weiß. Er lehrte mich, wann und wo sich Wildschweine aufhalten, wann sie wo welche Äsung aufnehmen, wie man leise zum Ansitz kommt, ohne Wild unnötig zu beunruhigen bis hin zum erfolgreichen Anpirschen an eine brechende Rotte.
So lernte ich die Nachtjagd nach und nach schätzen und konnte noch im selben Winter meine erste Wildsau in einer Bilderbuchnacht mit Vollmond und geschlossener Schneedecke im Feld aus einer Rotte erlegen.
Die Nachtjagd – eine neue Leidenschaft
Seit diesem Erfolgserlebnis habe ich eine Leidenschaft für die Nachtjagd entwickelt, die ich mir nie hätte träumen lassen. Ich wollte nicht nur in Vollmondnächten zur Jagd, sondern auch, wenn die Lichtverhältnisse schlechter sind: Dann, wenn die “schlauen”, “erfahrenen” Schweine ziehen. Jene, die das Mondlicht auf offenen Flächen meiden. Ich ging öfter nachts zur Jagd und hatte immer mehr und mehr Jagderfolg.
Bis ich in einer Nacht an meine Grenzen kam: Obwohl ich mich bis auf 30 Meter an eine in einer Wiese brechenden Rotte anpirschen konnte, brachte ich kein Stück sauber in mein Zielfernrohr; an Ansprechen war nicht zu denken. Es war schlichtweg zu dunkel. Gleichzeitig war da der hohe Druck, Wildschäden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu begrenzen; zu hoch, um sich wieder nur auf Vollmondnächte zu beschränken.
Neue Perspektiven dank Wärmebildtechnologie
Seit 2022 nutze ich das tM 35 Wärmebildgerät von SWAROVSKI OPTIK und ich genieße die Nächte auf Schwarzwildjagd mehr als je zuvor. Für mich hat das tM 35 die Nachtjagd wieder einfacher gemacht. Nicht, weil damit der Jagderfolg leichter erzielt wird, denn das entspricht nicht der Wahrheit. Sondern, weil es die Jagd für mich ursprünglicher gemacht und aufs Wesentliche reduziert hat, ohne Effektivität aufgeben zu müssen.
Mich überzeugt vor allem die einfache und minimalistische Bedienung des Geräts sowie die vielseitige Anwendbarkeit. Alle wichtigen Einstellungen, wie Helligkeit, Farbmodi und Displaygröße, sind mit einem Knopfdruck bedienbar. Durch den Verzicht auf unnötige Funktionen ist die Handhabung des Produkts sehr einfach, da fast jede Funktion einen eigenen Knopf am Gerät hat. Diese sind so praktisch angeordnet, dass sie beim Halten direkt unter den Fingern liegen.
Für die Jagd in der Nacht ist diese intuitive Handhabung wichtig, denn ich muss das Gerät im Dunkeln oft sehr schnell bedienen können. Außerdem zeigt das Display immer ein scharfes Bild an: Am Zielfernrohr montiert, zeigt es die Schärfe desselben an.
So muss ich für die moderne Nachtjagd nur noch ein Gerät mitnehmen. Eines, das ich sowohl in der Hand zur Beobachtung von Wild benutzen kann als auch mit einem Handgriff am Zielfernrohr montiert habe, um einen präzisen, waidgerechten Schuss auf ein passendes Stück Schwarzwild anzutragen. Das tM 35 — sowohl als Beobachtungsgerät als auch als Wärmebild-Vorsatzgerät — ist für mich bei der Nachtjagd ideal.
Insgesamt konnte ich so die Anzahl an Geräten in meinem Jagdrucksack minimieren: Sie beschränken sich auf meine Waffe mit einem Z8i 2-16x50 P Zielfernrohr, einen stabilen Pirschstock, mein EL Range 8x42 Fernglas, ein scharfes Jagdmesser und einen Windprüfer mit Babypuder.
Energiesparendes Design
Oft jage ich nachts viele Stunden am Stück und lege großen Wert auf Akkuleistung in einem Wärmebildgerät. Beim tM 35 ist es nicht nur möglich, weitere Ersatzakkus mit auf die Jagd zu nehmen; das energiesparende SWAROLIGHT System schaltet das Gerät ab, sobald ich die Waffe mit montiertem Gerät in die Kanzelecke stelle oder sie seitlich auf die Brüstung des Drückjagdbocks lege. Ebenso schaltet die SWAROLIGHT Funktion das Gerät automatisch wieder ein, sobald ich den Winkel des Geräts ändere und beispielsweise in den Anschlag gehe. Diese Funktion ist extrem stromsparend, effektiv und ermöglicht mir, eine wildreiche Nacht mit viel Anblick mit 1-2 Akkus zu bestreiten.
Mein Fazit zur Sauenjagd
mit Wärmebildgerät
Insgesamt ist das tM 35 für mich bei der Nachtjagd eine wahre Bereicherung. Es ermöglicht mir eine effektive, waidgerechte Jagd und minimiert das für die Nachtjagd nötige Technik-Equipment auf ein einziges, handliches Gerät.
Die Bildqualität macht eine unglaubliche Vielfalt an Details am Wild sichtbar und es macht Freude, mit dem Gerät jedes auch noch so leise Knacken am Waldrand mit einem Blick in die Dunkelheit zu überprüfen. Das Jagen mit diesem Kombigerät ermöglicht mir heute schlussendlich doch der Nachtjäger zu sein, der ich damals nie sein wollte.
Über den Autor
Tobias Westen
Tobias Westen ist hauptberuflich Fotograf und Videograf und betreibt ein Medien-Unternehmen im Aargau, Schweiz. Beruflich jagt er mit der Kamera die perfekten Fotomotive und spannende Geschichten für seine Firmenreportagen und Werbefilme. Privat ist er passionierter Jäger auf der Nachtjagd und leidenschaftlicher Hundeführer. Mit seinem Schwyzer Laufhund Hugo geht er gerne auf Drückjagden, wo die beiden gemeinsam entweder beim Durchgehen oder als Standschnaller Schwarzwild bejagen.
