EINE BEWEGUNGSJAGD OHNE HUNDE? EIGENTLICH KAUM VORSTELLBAR. TRAGEN DIE VIERBEINER DOCH EINEN WESENTLICHEN TEIL ZU EINER ERFOLGREICHEN DRÜCKJAGD BEI.
Ohne Stöberhunde würden groß angelegte Jagden keinen Sinn machen. Schließlich wird sich kein Mensch durch Brombeersträucher kämpfen, auf allen Vieren durch Dickungen krabbeln oder gar Wild riechen. Zwei Strategien haben sich bei Bewegungsjagden auf Schalenwild herausgebildet. Bei der einen werden die Hunde vom Stand geschnallt. Sie suchen das Wild selbständig und jagen es im Anschluss. Dabei haben sich Wachtelhunde aber auch Bracken- beziehungsweise Dachsbracken bewährt. Bei der anderen werden die Hunde von ihren Führern zu den vermuteten Einständen des Wildes gelotst, um es anschließend aufzuspüren und anzujagen. Terrier, Vorstehhunde und Bracken zählen zu den typischen Vertretern für diese Jagdart. Innerhalb der Jägerschaft herrscht Uneinigkeit darüber, welche Variante eigentlich die erfolgreichere ist.
Treue Begleiter
Doch welche Eigenschaften sollen die Hunde für diese Aufgaben aufweisen?
Es versteht sich von selbst, dass der ideale Stöberhund gleich nach dem Schnallen die Dickung annimmt, diese gründlich absucht und – selbst in wildärmeren Revieren – möglichst schnell Wild aufspürt, um es dann vor die Schützen zu bringen. Natürlich braucht es einiges an Zeit, Ausdauer und Frustrationstoleranz, bis aus ihm ein zuverlässiger Helfer wird
Zur Grundvoraussetzung gehören ein
guter Orientierungssinn und ein hohes Maß an Selbstständigkeit.
Geben doch die Hundeführerinnen und -führer keine Richtung vor. Wichtig ist dabei, dass die Vierbeiner das gefundene Wild laut jagend verfolgen. Damit sichern sie den Schützinnen und Schützen eine gute Gelegenheit für einen waidgerechten Schuss. Das Wild kann nämlich durch den Laut einschätzen, wo sich der Hund befindet. Es wird nicht überrascht und flüchtet nicht panikartig.
Mindestens genauso wichtig ist aber auch
der Wille, mit beziehungsweise für den Führer zu jagen.
Sie müssen lernen, räumlich um den Stand ihres Führers zu jagen und wieder zurückzukehren. Daneben sollten sie über ein Maß an Wildschärfe verfügen. Es wird von ihnen erwartet, krankes Wild zu stellen und wenn notwendig auch niederzuziehen.