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Pumas in Torres del Paine National Park: Pumas are distributed in six different subspecies throughout North and South America. In the past, they populated the Americas almost without a gap, but their population has now declined sharply.  German photographer Ingo Arndt has been following them in Chile for many years.

Pumas in Torres del Paine National Park: Pumas are distributed in six different subspecies throughout North and South America. In the past, they populated the Americas almost without a gap, but their population has now declined sharply.  German photographer Ingo Arndt has been following them in Chile for many years.

Pumas in Torres del Paine National Park: Pumas are distributed in six different subspecies throughout North and South America. In the past, they populated the Americas almost without a gap, but their population has now declined sharply.  German photographer Ingo Arndt has been following them in Chile for many years.

Wilde Pumas

Scheue Einzelgänger

Lesezeit: 4 min.

Seit einer halben Stunde folgen meine Fährtenleser und ich dem Puma-Männchen Charqueado. Er ist vier Jahre alt, also ausgewachsen, und ein wirklich stattliches Exemplar. Nachdem er einige Zeit entspannt in der Morgensonne gelegen hat, steht er auf und sucht sich einen Schlafplatz, wo er den Tag verbringen wird. Etwa 40 Meter von uns entfernt läuft er zu einer kleinen Senke, die mit Büschen bewachsen ist. Wir folgen ihm. Für einen kurzen Moment passen wir nicht auf, wo er sich genau hinlegt, und schon ist er wie vom Erdboden verschwunden. Eine Stunde lang suchen wir mit Ferngläsern aus allen Richtungen das hüfthohe Mata-Negra-Gestrüpp ab, können ihn aber beim besten Willen nicht mehr finden. Mir kommt in den Sinn, dass ich schon oft durch solche bewachsenen Senken gelaufen bin. Wie einfach könnte man hier auf einen Puma stoßen, ohne ihn rechtzeitig zu bemerken. Mir läuft es kalt den Rücken herunter.

Ein fantastischer JägerUnsichtbar sein ist überlebenswichtig
Pumas in Torres del Paine National Park: Pumas are distributed in six different subspecies throughout North and South America. In the past, they populated the Americas almost without a gap, but their population has now declined sharply.  German photographer Ingo Arndt has been following them in Chile for many years.

Diese Situation ist ein gutes Beispiel dafür, wie gut sich Pumas verstecken können. Sich unsichtbar zu machen ist für einen Puma lebenswichtig – gerade im Torres-del-Paine-Gebiet, wo die Raubkatzen vor allem die aufmerksamen Guanakos jagen. Überall haben diese großen Grasfresser aus der Gattung der Lamas Wachposten aufgestellt, die nach Gefahren Ausschau halten und sobald sie etwas Verdächtiges bemerken, einen weithin hörbaren Warnruf abgeben. Guanakos sind sehr schnell, deshalb müssen Pumas sie überraschend aus nächster Nähe angreifen, sonst haben sie keine Chance. Ertönt der Warnruf eines Guanakos, ist die Jagd beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Jedes Tier in der Umgebung weiß dann um die Anwesenheit des Jägers. Mit der für Katzen typischen Sprungkraft und Wendigkeit kann der Puma, wenn er nahe genug an seine Beute herankommt, aber auch Tiere überwältigen, die sein eigenes Körpergewicht weit übersteigen.

Pumas in Torres del Paine National Park: Pumas are distributed in six different subspecies throughout North and South America. In the past, they populated the Americas almost without a gap, but their population has now declined sharply.  German photographer Ingo Arndt has been following them in Chile for many years.
Fotografie: Ingo Arndt
Pumas in Torres del Paine National Park: Pumas are distributed in six different subspecies throughout North and South America. In the past, they populated the Americas almost without a gap, but their population has now declined sharply.  German photographer Ingo Arndt has been following them in Chile for many years.
Fotografie: Ingo Arndt
Unerlaubte Bejagung und die zunehmende Zerstörung des Lebensraumes gefährden den Pumabestand

In sechs verschiedenen Unterarten sind Pumas über ganz Nord- und Südamerika verbreitet. Früher besiedelten sie Amerika fast lückenlos, doch inzwischen ist ihr Bestand stark zurückgegangen. Dies liegt vor allem an unerlaubter Bejagung und der zunehmenden Zerstörung ihres Lebensraumes. Ihr Gesamtbestand wird auf unter 50 000 Tiere geschätzt. Im Nationalpark Torres del Paine gibt es nach aktuellen Schätzungen noch 60 bis hundert Pumas. Taxonomisch gehört diese Katzenart nicht zu den Großkatzen, obwohl sie die viertgrößte Raubkatze auf der Erde ist. Ausgewachsene Männchen können eine Kopf-Rumpf-Länge von zwei Metern und ein Gewicht von hundert Kilogramm erreichen. Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Pumas besitzen große Pfoten und die stärksten Hinterbeine aller Katzen. Sie können aus dem Stand fünf Meter hoch und zwölf Meter weit springen. In vollem Sprint erreichen sie eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern. Das Revier von Puma-Weibchen im Torres-del- Paine-Gebiet, wo ihnen reichlich Nahrung zur Verfügung steht, umfasst etwa 25 Quadratkilometer, das der Männchen hingegen teilweise mehr als 60 Quadratkilometer

Graphic Book title Puma Land

Über den Autor

Puma Land


Ingo Arndt wurde in Frankfurt am Main, Deutschland, geboren. Von frühester Kindheit an verbrachte er jede Minute seiner Freizeit in der Natur. Bald erkannte er, dass die Fotografie ein hilfreiches Instrument im Umweltschutz ist, und so begann Ingo nach seinem Schulabschluss 1992 das abenteuerliche Leben eines professionellen Fotografen. Seitdem reist er als freiberuflicher Wildlife-Fotograf um den Globus und fotografiert Reportagen, in denen er Tiere und ihre Lebensräume porträtiert. In den letzten Jahren war er vor allem im Auftrag von GEO und dem National Geographic Magazine unterwegs. Mit seinen Bildern möchte Ingo bei den Menschen das Bewusstsein für die bemerkenswerte Schönheit der Natur wecken bzw. schärfen.


Seine Abenteuer mit den Pumas im Torres del Paine Nationalpark wurden auch im Buch PumaLand (2019) veröffentlicht.