Ist die Rede von Drückjagd in Belgien, dann bezieht sich dies meist auf die wallonische Region, in der Französisch gesprochen wird. In Flandern, der flämischen Region im Norden des Landes, gelten andere Vorschriften. Hier geht es meist um Wildtiermanagement. Rehe und andere Hochwildarten werden aus Sicherheitsgründen von einem Hochsitz aus bejagt.
Das Warten auf den 1. Oktober – den Beginn der Jagdsaison
Für die meisten Jäger kommt der 1. Oktober gar nicht schnell genug. Denn dann beginnt die Jagdsaison in Belgien. Sie endet in der Regel am 31. Dezember. Manchmal organisieren wir zusätzliche Tage bis Ende Februar. In den beiden Teilen Belgiens variieren die Jagdzeiten. Bitte informieren Sie sich daher unbedingt im Vorhinein über die Daten der Jagdsaison.
Jagdlizenz und Versicherung sind ein Muss
Dasselbe gilt für die Jagdlizenz: Sie benötigen eine gültige Versicherung und eine Jagdlizenz für Wallonien (den französischsprachigen Teil). In Flandern, der flämischsprachigen Region, benötigen Sie eine andere Lizenz. Etwas verwirrend für ein kleines Land wie Belgien.
Sind Sie eher der ruhige Typ?
Im östlichen Teil Belgiens erfreut sich das ruhige Drücken immer größerer Beliebtheit. Dieser Trend wurde vermutlich durch deutsche Jagdmethoden beeinflusst.
ermöglichen das Anbringen präziser Schüsse. Jäger können zudem das Wild besser ansprechen.
Begleiten Sie mich …
Der Tag begann mit einer Besprechung. Für unsere Sicherheit ist das unerlässlich. Alle Teilnehmer müssen orangefarbene Kleidung tragen, damit die Jagdlinie immer klar sichtbar ist. In der Besprechung wurden wir darüber informiert, welche Tiere bejagt werden dürfen. Für Wildschweine gibt es kaum Einschränkungen aufgrund der dichten Population. An diesem Tag konnten auch Rehe und Rotwild bejagt werden. Doch Rothirsche sind oft nur schwer anzusprechen. Sofern die größeren und kleineren Tiere nicht freigegeben sind, ist höchste Vorsicht geboten.
Ich ging zu meinem Stand und vergewisserte mich, dass die anderen an ihren Posten waren. Denn nur dann ist der Schuss sicher. Bei dieser Drückjagd war das Schießen erlaubt, sobald wir an unserem Ansitz ankamen. Ich prüfte mein Gewehr und stellte mein Zielfernrohr (das Z8i 2-16x50 P SR ein). Ich lud mein Gewehr.
Ich musste nicht lange auf die Treiber warten. Ihre Hunde sprangen voller Aufregung aus dem Anhänger. Dann ertönte das Startsignal. Die Treiber setzten sich in Bewegung. Sie bahnten sich ihren Weg durch den Wald. Die Hunde stöberten durch das dichte Unterholz. Perfekt trainiert blieben sie zusammen und trieben das Wild. Es dauerte nicht lange, bis das erste Reh von einem Jäger erlegt wurde. Ich machte ein Reh aus , entschied mich jedoch gegen den Abschuss. Es war jung und gesund und sollte etwas von seiner Zukunft haben. Zudem wollte ich abwarten, was der Tag noch so bringen würde.
Die Treiber liefen an meinem Stand vorbei. Ich konnte sie fast nicht mehr sehen, als sich plötzlich die Farnblätter bewegten. Ein Wildschwein entkam den Treibern und Hunden und wollte nach hinten wegbrechen. Das war mein Glückstag. Der Keiler trollte direkt an meinem Stand vorbei. Der Erfolg war mir sicher.
Das Horn ertönte dreimal, was das Ende der Drückjagd bedeutete. Ich entlud mein Gewehr, stieg von meinem Sitz herunter und betrachtete das erlegte Tier. Ich erwies ihm die letzte Ehre, während die anderen Jäger herüberkamen und das Wildschwein bestaunten. Sie gratulierten mir.
Meine Glückssträhne war wohl zu Ende. Ich hatte keinen Anblick mehr. Doch dann waren sie plötzlich da, die Könige der Wälder. Ein Rudel Rotwild zog den Hügel herauf. Sie alle waren zu groß und daher von der Jagd ausgeschlossen. Ich legte also mein Gewehr zur Seite, griff stattdessen zur Kamera und genoss den Anblick dieser majestätischen Tiere. Mit Worten ließ sich dies nicht beschreiben. Hoffentlich wird mir eines Tages die Ehre gebühren, eines zu erlegen.
Der Tag geht zu Ende. Die letzten Tiere wurden markiert und die Strecke gelegt. Die Jäger treten zum Präsidenten, dem Eigentümer des Jagdreviers, während zwei Hornbläser die Strecke verblasen.
Wir lassen den Tag mit Speisen und Getränken ausklingen. Neben dem wundervollen Natur-Erlebnis genieße ich es, unter Menschen zu sein. Und das Beste? Ich kriege sogar noch ein paar neue Jagdeinladungen. Ich freue mich schon auf sie.
Über den Autor und Jäger:
Dimitri Hullebroek (auch bekannt als Hunting_dimi)
Dimitri Hullebroek ist Jahrgang 1987. Der gebürtige Belgier hat eine Leidenschaft für die Natur und ihre Bewohner. Über Social Media (Facebook und Instagram) vermittelt er einer größeren Zielgruppe die Bedeutung der Jagd. Um anderen einen Zugang zu bieten, verknüpft er die Jagd mit Tierfotos und Feldarbeit. Dimitri Hullebroek möchte das Bild von Jägern als geschlossene Gemeinschaft ändern und anderen die Möglichkeiten näherbringen, die uns die Natur bietet. Auf seinem Gewehr hat er das Zielfernrohr Z8i 2-16x50 P SR montiert, das sich als echter Alleskönner entpuppt. Für eine solide Montage nutzt er die SWAROVSKI OPTIK Schiene SR. Mit dem EL Range TA beobachtet er die Natur und ermittelt die Entfernung mit höchster Präzision. Der junge Belgier teilt seine Leidenschaft für die Jagd und Natur mit seiner Freundin. Sie beide legen daher höchsten Wert darauf, dass ihr Kind mit einem Bewusstsein für die Natur aufwächst.