Zielfernrohre gehören zur Standardausrüstung von Jagdwaffen und ermöglichen einen präzisen Schuss in den unterschiedlichsten jagdlichen Situationen. Bei einer Neuanschaffung steht daher die Frage im Fokus: WO möchte ich WAS jagen?
Welches Zielfernrohr für welche Anwendung?
Je nach Anwendungsgebiet wird das Zielfernrohr idealerweise mit weiterer, hochwertiger Optik kombiniert. Hier finden Sie eine Übersicht, welches Zielfernrohr für welche Anwendung inkl. der idealen Kombination für ein ideales Produktpaket.
Praktische Tipps für den Zielfernrohrkauf
Die Qualität der Optik zu beurteilen ist im Fachgeschäft oft nicht einfach. Ein paar Dinge können Sie aber sehr wohl gleich vor Ort prüfen:
1.
Gleich den Anschlag ausprobieren
Zunächst ist es gut, wenn ein Zielfernrohr auf einem Schaftdummy oder einer Büchse montiert ist. So bekommen Sie beim „Inanschlagnehmen“ ein gutes Gefühl für die Optik und für das Finden des richtigen Augenabstands, was immens wichtig ist. Beim ersten Ausprobieren geht es um den „Wohlfühlfaktor“ oder „Wohlsehfaktor“. Sehen Sie ein klares rundes Bild ohne schnell auftretende Abschattungen am Okularrand? Ein angenehmes Seherlebnis ist von großer Bedeutung.
2.
Sehen Sie ein harmonisches Bild?
Moderne optische Systeme zeigen trotz eines nicht ganz perfekten Anschlages – wie es oft beim schnellen jagdlichen Schuss der Fall ist – ein absolut harmonisches Bild. Das Ziel stets im Blick zu haben, gibt Ihnen Sicherheit und die Möglichkeit, sich voll und ganz auf den Schuss zu konzentrieren.
3.
Stimmt der Sicherheitsabstand?
Der tatsächliche Abstand zwischen Auge und Optik beträgt bei einem hochwertigenJagdzielfernrohr mindestens 90 mm.
4.
Draußen testen (Farbtreue)
Die Qualität der Optik selbst ist am leichtesten im Freien zu beurteilen. Sie sollten die Natur in all der Farbenfreude und Schönheit sehen, in der sie sich tatsächlich zeigt. Keine lästigen Farbsäume an Bäumen oder am Wildkörper dürfen auftreten. Um dies zu testen, blicken Sie beispielsweise auf ein Schneefeld mit Bäumen. Alternativ bietet sich auch ein weißes Blatt Papier im Geschäft an. Der Schnee oder das Papier sollten so weiß sein, wie sie es auch ohne Zielfernrohr empfinden.
5.
Sehen Sie scharfe Konturen (ohne Farbsäume)?
Farbsäume (oft violett) sind gut an Übergängen, wie an der Kante zwischen Schnee und Bäumen oder rund um den Wildkörper, zu erkennen. Eine moderne, gut berechnete Optik mit entsprechend hochwertigen Linsen zeigt stets ein perfektes Bild.
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Schiene oder Ring? Die Montage
Die „Hochzeit“ - also die Verbindung von Waffe und Zielfernrohr - obliegt in den meisten Fällen den Profis im Fachgeschäft. Dank gekonnter Handwerkskunst gelingt eine gute Montage, die ein Garant dafür ist, dass das Gewehr mit dem Zielfernrohr ein ideales Gesamtsystem bildet. Immerhin wirkt je nach Waffe und Munition bei der Schussabgabe kurzfristig ein Gewicht eines kleinen PKW (ca. 10.000 Newton bzw. 1 Tonne) auf das Equipment ein. Die Schuss- bzw. Schockfestigkeit ist damit eines der entscheidenden Kriterien, die eine hochwertige Zielfernrohrmontage erfüllen muss.
Grundsätzlich gibt es zwei Optionen:
eine Ringmontage oder
eine Schienenmontage.
Beide Montagearten sind gleichwertig zu betrachten. Standard ist heutzutage ein 30 mm Mittelrohr. Bei hochwertiger Optik gelingt es, auf diesem begrenzten Bauraum ein modernes Optiksystem passend zu einer schlanken Jagdwaffe mit möglichst geringem Gewicht unterzubringen. Um ein Gefühl zu bekommen: Moderne Jagdzielfernrohre für einen breit gefächerten Einsatzbereich wiegen etwa 600-700 Gramm.
Tipp: Die Wahl der richtigen Montage hängt in erster Linie von der Waffe, aber auch vom evtl. bereits vorhandenen Zielfernrohr ab. Um Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich auf jeden Fall, sich an das Fachgeschäft zu wenden, um eine ideale Konfiguration aus Waffe, Optik und Montage gewährleisten zu können.
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