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Koroc river, Kuururjuaq national park, Nunavik, Quebec, CanadaKoroc river, Kuururjuaq national park, Nunavik, Quebec, CanadaKoroc river, Kuururjuaq national park, Nunavik, Quebec, Canada

Ein anspruchsvoller Fisch

DER ATLANTISCHE LACHS

VOM MENSCHEN UNBEEINFLUSSTE FLÜSSE WIE DER KOROC RIVER SIND HEIMAT EINER UNVERFÄLSCHTEN, URSPRÜNGLICHEN WASSERFAUNA. HIER TRIFFT MAN AUCH AUF EINEN GANZ BESONDEREN FISCH, DER FÜR DAS GESAMTE ÖKOSYSTEM VON ESSENTIELLER BEDEUTUNG IST.

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) ist eine Fischart mit hohen Ansprüchen. Er benötigt eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen, die sauerstoffreich und nicht zu warm sind. Zudem wechseln die Tiere während ihrer Entwicklung vom Süßwasser ins Meer und wieder zurück. Somit sind die kraftvollen Schwimmer ein verlässlicher Indikator für die Naturbelassenheit von Gewässern.

FLUSSAUFWÄRTS RICHTUNG HEIMAT

Die Wanderung der Lachse vom Meer in die Flüsse ist weithin bekannt und für die Fische zwingend notwendig, um ihren Lebenszyklus zu vollenden – da kommen einem gleich Bilder von in Massen aufsteigenden Fischen in den Sinn. Jungfische wandern von den Flüssen ins Meer, werden dort geschlechtsreif und kehren später zu Tausenden zur Fortpflanzung zurück. Dabei suchen sie erstaunlicherweise genau dieselben Gewässerabschnitte zum Laichen auf, in denen sie Jahre zuvor geschlüpft sind. Dieses als „Homing“ bezeichnete Verhalten zeugt von hohen kognitiven Fähigkeiten, die man wohl sonst eher nicht mit Fischen in Verbindung bringt. Drei Sinne sind beteiligt, damit die Lachse ihre Heimatgewässer wiederfinden: Sie orientieren sich am Erdmagnetfeld und an optischen Landmarken, ganz wesentlich jedoch am Geruch. Generell haben alle Lachsarten einen bemerkenswert feinen Geruchssinn entwickelt, der ihnen hilft, Beutetiere aufzuspüren und selbst Räubern zu entgehen. Abhängig von der Lage der Fortpflanzungsgebiete erfolgt die Wanderung der geschlechtsreifen Tiere im Herbst oder schon im Sommer. Diese ist extrem herausfordernd und bringt die Fische an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Meer und Fluss unterscheiden sich neben dem Salzgehalt auch grundlegend hinsichtlich Strömung, Wassertiefe und -trübe. Um zu ihren angestammten Laichplätzen zu gelangen, werden Distanzen von bis zu 700 Kilometern durchschwommen. Ein Großteil der Männchen stirbt danach aufgrund der Anstrengung. Etwa 10 bis 40 Prozent der Weibchen überleben jedoch und überwintern im Fluss oder kehren noch im Herbst ins Meer zurück. Manche von ihnen werden in ein, zwei Jahren abermals zum Laichen in ihre Heimatgewässer aufsteigen.

Atlantic Salmons in a river

Seine hohen Ansprüche an den Lebensraum sowie die Abhängigkeit von Meer und Süßwasser machen den Lachs anfällig für eine Vielzahl von Beeinträchtigungen. Querbauwerke wie Wehre oder Flusskraftwerke verhindern oftmals ein Erreichen der Laichplätze. Weltweit weisen daher nur mehr knapp 40 Prozent der Fließgewässer gesunde Lachsvorkommen auf.

Der Schutz der letzten verbliebenen natürlichen Lachsbestände ist eine große Herausforderung. Dieser ist dringend notwendig, schon aufgrund des kulturellen und wirtschaftlichen Stellenwertes – vor allem aber wegen ihrer essentiellen Bedeutung für das ganze Ökosystem. Für Bären etwa stellen die Laichzüge eine willkommene Gelegenheit dar, sich rechtzeitig vor dem Winter noch Reserven anzufressen. Auch andere Raubtiere profitieren vom kurzfristigen Überfluss

Atlantic Salmons in a river

Wild Salmon

SALMO SALAR LINNAEUS, 1758


  • Classification: Family: Salmonidae (salmonids),

  • Class: Actinopterygii (bony fishes)

  • Historical distribution: Temperate and Arctic zones in the North Atlantic: in America from Quebec (Canada) to New York (USA); in Eurasia from northern Spain to the Urals (Russia), including the North and Baltic Seas, Greenland, Iceland, and the British Isles.

  • Stock: Historically 10-24 million adult fish, currently max. 5-8 million adult fish

  • Average age: 2-6 years

  • Average weight: 3-5 kg (6.5-11 lbs)

  • Average length: 0.7-1.2 m (2.3-3.9 ft)

  • Diet: Mollusks, crustaceans, and fish

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Rhine falls in SwitzerlandEin anspruchsvoller FischDIE RÜCKKEHR DER LACHSE Lesezeit: 4 min.

ZUM AUTOR:

David Ramler, PhD arbeitete als Fisch-Ökologe an der
Universität Wien und ist als freiberuflicher Biologe tätig. Seine
letzten Forschungsarbeiten behandelten Restaurationsprojekte in der Donau.