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Geschichten aus dem Archiv

Der Wunsch nach Perfektion und die Freude am Experimentieren

copyright Swarovski Corporate Archive

Der Anfang

Das Streben nach Verbesserung


Wilhelm, der älteste Sohn von Daniel Swarovski, war von den Naturwissenschaften begeistert und experimentierte gerne wie sein Vater. Was brachte ihn auf die Idee, ein Fernglas zu entwickeln und schließlich SWAROVSKI OPTIK in Absam zu gründen?

Daniel Swarovski erkannte die Talente seiner Söhne und ermutigte sie so gut er konnte. So konnte Wilhelm seine Leidenschaft für die Chemie in die Entwicklung der eigenen Glasproduktion einbringen. Doch dies war nicht sein Ziel. Er strebte eine kontinuierliche Verbesserung an und so entwickelte er ein bläschen- und streifenfreies Glas, das in puncto Qualität dem optischen Glas sehr nahekam. Seine Beharrlichkeit erwies sich später als äußerst nützlich bei der Herstellung von optischem Glas.

copyright Swarovski Corporate Archiv

Hobbyastronom

Die Begeisterung, in die Ferne blicken zu können


Neben den Naturwissenschaften hatte Wilhelm Swarovski eine weitere Leidenschaft: die Astronomie. Die Begeisterung, in die Ferne blicken zu können, und sein Interesse an Physik weckten in ihm den Wunsch, selbst ein Fernglas zu konstruieren. Bereits in den 1930er-Jahren entwickelte er erste Entwürfe und erstellte Prototypen mit optischem Glas aus der werkseigenen Produktion. Das Schleifen der Prismen und Linsen ist eine Kunst, die er sich selbst angeeignet hat. Zu Hause führte er eine Reihe von Schleif- und Polierversuchen durch. Seine Experimentierfreude kannte keine Grenzen und selbst die Seidenstrümpfe seiner Frau waren vor seinen Versuchen nicht sicher.

©Swarovski Corporate Archive
Die Fabrik am Walde

Nachdem sich die Unruhen nach dem Zweiten Weltkrieg etwas gelegt hatten, stieg die Nachfrage nach Edelsteinen in Wattens wieder. Wilhelm Swarovski konnte seine früheren Pläne wieder aufgreifen. Jedoch reichte der Platz in Wattens für mehrere Geschäftsbereiche nicht aus. Selbst der Schleifmittelbereich plante bereits seinen Umzug. Wilhelm Swarovski musste einen anderen Standort finden. Gesagt, getan. Im Tiroler Absam fand er ein geeignetes Werksgelände. Das große Grundstück mit Garagen bot viel Platz, aber wenig Komfort. Die Materialknappheit beschränkte die Sanierung auf ein Mindestmaß. Die sanitären Anlagen kamen Latrinen gleich und ein offener Lastwagen ​​musste als Shuttlebus für die Mitarbeitenden ausreichen. Die Mitarbeitenden waren jedoch zufrieden, überhaupt Arbeit gefunden zu haben. So dauerte es nicht lange und Swarovski Optik zählte an seinem Standort in Absam rund 170 Mitarbeiter.

Fotografie: ©Swarovski Corporate Archive, 1950
History people 1955
History people 1955
Die Produktion beginnt

Mit dem Wandel der Zeit änderten sich auch die Marktbedürfnisse. Die Nachfrage nach Konsumgütern, darunter auch Brillengläsern, war enorm gestiegen. Ein Glück, dass zum Teil dieselben Maschinen für die Fertigung von Fernglaslinsen auch zur Herstellung von Brillengläsern genutzt werden konnten. Swarovski Optik wurde gegründet und erhielt den Gewerbeschein für: „die fabrikmäßige Fertigung optischer Gläser aller Art, insbesondere von optischen Linsen und Fassungen sowie der dazugehörigen Komponenten und optischen Geräte und Apparate.“Die Produktion konnte damit endlich beginnen.