Tierliebe auf der Jagd? Gibt es das? Können Naturschützer auch jagen gehen? Und darf man gleichzeitig begeisterter Ornithologe und passionierter Jäger sein?
Diese scheinbaren Gegensätze vereint Patrick mühelos in seiner Person. Der junge Mann ist nicht nur tierlieber Jäger, Ökologe und Ornithologe, sondern engagiert sich auch für den Natur- und Artenschutz in seiner Heimat. Hand in Hand gehen bei ihm die Jagd und die Liebe zur Natur.
Patrick liegen alle Tiere am Herzen, egal ob jagdbar oder nicht. Gemeinsam mit seinen Jagdkolleginnen und -kollegen schützt und erhält er die heimischen Tierarten in seinem Jagdgebiet im Sauerland, Deutschland, und darüber hinaus.
Das vielfältige Revier im Mittelgebirge erstreckt sich auf knapp 1.000 Hektar und weist die unterschiedlichsten Habitate auf. Im Wald, auf dem Feld, im Bachtal und im Steinbruch tummeln sich Rehwild, Schwarzwild, Hasen, Stockenten, Tauben, Raubwild und Waschbären genauso wie seltene, nicht jagdbare Tierarten: Uhu, Schwarzstorch, Rotmilan, Feuersalamander und Raubwürger zum Beispiel. Der ökologische Wert des Gebietes ist daher sehr hoch.
Doch nicht immer läuft alles glatt. Für das Revier im Sauerland, Deutschland, das Patrick Hundorf mitbetreut, war die Saison 2018/19 eine sehr einschneidende. Dürre, Stürme und Borkenkäfer setzten den Wäldern stark zu. Kahle Flächen waren die Folge. Waldbesitzer und Förster erkannten, dass nur gesunde Mischbestände diesen Herausforderungen gewachsen sind. Derartige Bestände sind robuster, helfen dem Klima und unterstützen den Artenschutz. Mischwälder zu entwickeln funktioniert aber nur mit einem gesunden Wildbestand. Konzentrieren sich die Jägerinnen und Jäger bei der Rehwildjagd besonders auf jene Gebiete, wo neue Baumbestände aufgebaut werden, so gedeihen diese ungestört. Dafür werden andere Bereiche weniger bejagt. Damit sorgen Jagdbegeisterte aktiv dafür, den Wald zu erhalten, die Artenvielfalt zu bewahren und das Ökosystem an den Klimawandel anzupassen.
Neben dem aktiven Naturschutz durch die Jagd setzt sich Patrick in zahlreichen Projekten zur Bewahrung der Fauna ein. Unterstützt wird er dabei von SWAROVSKI OPTIK. Egal ob Steinadler, Feuersalamander, Kiebitz oder Grauammer – Patrick wird nicht müde die Populationen in ihren Lebensräumen zu untersuchen und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten.
Als Ökologe und aufmerksamer Beobachter entgehen Patrick die zahlreichen negativen Entwicklungen der letzten Jahre nicht. Für ihn sind diese überall spürbar.
Aber es gibt auch
Lichtblicke
Hoffnung macht ihm, dass der Naturschutz mittlerweile in aller Munde ist. Das Insektensterben rüttelt die Menschen auf. Volksbegehren, wie jenes in Bayern für die Artenvielfalt, zeigen, dass den Deutschen das Schicksal ihres Naturerbes nicht egal ist.