Vor Kurzem reiste ich nach Österreich, um in der Umgebung von Wien Ziesel und Feldhamster in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und zu fotografieren.
Ziesel – tagaktiv, wachsam, flink
Der Ziesel mag vor allem offene Habitate, wie z.B. Steppen, Felsland und karge Bergketten. Insgesamt gibt es 15 unterschiedliche Arten. Bei den Tieren, die ich fotografierte, handelte es sich um den Europäischen Ziesel. Der Ziesel ist im Gegensatz zum Feldhamster tagaktiv. Ab ca 8 Uhr morgens verlässt er seinen Bau und beginnt langsam mit der Nahrungssuche. Er ist stets sehr wachsam. Sobald ein Spaziergänger oder ein Hund sich nähert, wird durch einen Fiepton Alarm geschlagen. Dabei stellen sich die Tiere schnell auf ihre Hinterpfoten, um die Umgebung besser überblicken zu können. Anschließend rennen sie zum Bau zurück, um sich dort zu verstecken. Der Europäische Ziesel ist leider in seinem Bestand stark bedroht. Ihr natürlicher Lebensraum wird immer stärker eingeschränkt.
Nachdem ich einige Fotos der Tiere gemacht hatte, beobachtete ich noch eine Weile das Geschehen hautnah mit meinem CL Companion Fernglas und ging dann zufrieden zu meinem Hotel zurück.
Feldhamster – anpassungsfähig und nachtaktiv
Am nächsten Tag wollte ich Feldhamster fotografieren. Doch leider machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ich musste also noch einen Tag länger warten. In Wien leben ganze Kolonien von Feldhamstern auf den Grünflächen oder auch in Parks. Leider wird auch ihr natürlicher Lebensraum immer knapper. Der Feldhamster ist sehr anpassungsfähig und beginnt nach und nach die Stadt zu erobern. Wie schon erwähnt sind diese Tiere nachtaktiv. Sie lassen sich also am besten am frühen Morgen oder abends fotografieren.
Als ich gegen Abend an meiner Location in Wien angekommen war, suchte ich nach Hamsterlöchern im Boden und positionierte mich einige Meter davon entfernt in der Hoffnung, mit meinem Fernglas einen Feldhamster beobachten zu können. Nach ca. 45 Minuten kam tatsächlich eines der Tiere schnüffelnd aus dem Loch. Hohes Gras versperrte mir die Sicht, so war es nicht einfach zu fotografieren und ich wechselte zu einer Stelle mit frisch gemähtem Rasen. Dort klappte das Fotografieren besser. Ich blieb bis zum letzten Licht und trat danach mit vielen Fotos glücklich die Rückreise an.
Über unseren Nature Explorer:
Andreas Hütten
wurde 1988 in Nordhorn (Niedersachsen, Deutschland) geboren. Seit 2007 fotografiert er die Schönheit der Natur und Tierwelt. Dafür reist er quer durch Europa. Seit einigen Jahren ist er Referenzfotograf der Firma Tamron. Außerdem ist Andreas Teil des SWAROVSKI OPTIK Nature Explorer Teams. Das CL Companion Fernglas begleitet ihn auf seinen Abenteuern.
Nähere Infos auf seiner Homepage:
www.naturfotografie-huetten.de
oder auf Instagram.
© Andreas Hütten Photography