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Tiere beobachten

Land der Extreme: Ecuador

Lesezeit: 3 min.

Wildtiere vom Amazonas-Dschungel bis zu den schneebedeckten Anden beobachten.

Ecuador ist eines der faszinierendsten Reiseziele der Welt, wenn es darum geht, Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Das Land zieht vor allem jene in den Bann, die vielleicht zum ersten Mal den Versuch wagen, Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Direkt am Äquator gelegen ist Ecuador tief in den Tropen verwurzelt. Auch im Hinblick auf die Artenvielfalt scheint es der Nabel der Welt zu sein.

Die tropischen Dschungel des Amazonasbeckens brodeln vor Leben: Während imposante Hellrote Aras über den Himmel ziehen, tummeln sich im Wasser Riesenotter und Amazonas-- Flussdelfine. Westlich des Amazonas erheben sich die Nebelwälder, in denen über 80 spektakuläre Kolibriarten und der zurückgezogene Andenbär leben. Hoch in den Anden ist das Klima jedoch kühl mit weitem, offenem Grasland. Vereinzelt streichen Andenkondore mit einer Flügelspanne von 3 Metern über die Hochebenen. Auch die 250 kg schweren pelzigen Bergtapire bewohnen diese Höhenlage. Vor der Küste wiederum ziehen mindestens 17 Walarten durch jenen 1.000 km breiten Streifen des Pazifiks, der zwischen dem Festland und den Galápagos- Inseln liegt. Mit etwas Glück trifft man hier einige der größten Walhaie der Welt an, die mit ihren 18 Metern Länge sogar das Megalodon größenmäßig übertrumpfen.

DEN BEINAMEN „VOGELKONTINENT“ VERDIENT SÜDAMERIKA GERADE DESHALB, WEIL DIE VOGELVIELFALT DORT UNGLAUBLICHE ZAHLEN SCHREIBT: MEHR ALS 3.700 ARTEN – DAS IST EIN DRITTEL ALLER VOGELARTEN DER ERDE!

Ecuadors Artenvielfalt ist beeindruckend. Jedoch macht es vor allem die unglaublich hohe Zahl unterschiedlicher Vogelarten zu einem so beliebten Ziel für Wildbeobachter und Vogelliebhaber. Die Tropenzone spannt sich zwar wie ein imaginäres Band um die ganze Welt, aber nicht alle Tropengebiete sind gleich. Den Beinamen „Vogelkontinent" verdient Südamerika gerade deshalb, weil die Vogelvielfalt dort unglaubliche Zahlen schreibt: mehr als 3.700 Arten – das ist ein Drittel aller Vogelarten der Erde! In den tropischen Ländern des nördlichen Südamerikas (Ecuador, Kolumbien, Brasilien und Peru) floriert die Artenvielfalt besonders – sowohl im Vergleich zum restlichen Kontinent als auch verglichen mit anderen Ländern der Welt. Ein Beweis dafür ist die außergewöhnlich hohe Zahl an Vogelarten in Ecuador: 1.620 in einem Land, das sogar etwas kleiner als Italien ist.

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1620 Vogelarten in einem Land, das gerade mal so groß wie Italien ist.

Eine der am meistgeschätzten Vogelfamilien Ecuadors ist die der Kolibris. Obwohl es diese flinken Gesellen nicht nur in den Tropen gibt, sind sie anderswo nie mit so vielen verschiedenen und auffallenden Vertretern zu finden. In Nordamerika gibt es nur 19 regelmäßig vorkommende Kolibris, während Ecuador mehr als 130 Arten (mehr als ein Drittel der weltweiten Arten) beheimatet. Mit fantasievollen Namen wie Juwelenkrönchen, Bronzeschwanzsaphir und Kragensonnennymphe geschmückt sind diese Waldfeen am richtigen Ort regelmäßig zu sehen. Allerdings ist es nicht nur ihre Vielfalt und die exotische Namensgebung, die die Kolibris in Ecuador so aufregend macht. Wer einmal von Hunderten von Kolibris umschwirrt worden ist, weiß: Kolibris sind einfach bezaubernde Wesen! Die Tandayapa Bird Lodge oder das Buenaventura-Reservat laden zu solchen Erlebnissen ein.

Vorbereitung auf die Tour
1KLIMA UND HÖHENLAGEEcuador liegt in den Tropen und hat daher das ganze Jahr über ein konstantes Klima. Je nach Höhenlage muss man sich jedoch auf einer klassischen Reise auf kaltes wie heißes, angenehmes und feuchtes Klima einstellen. Außer auf den Galapagos-Inseln ist überall mit Regenfallen zu rechnen. Der regelmäßige Niederschlag lockt die Wildtiere aus ihren Verstecken, wodurch diese leichter zu beobachten sind.
2EINREISEBESTIMMUNGENFür Reisende aus den meisten Ländern (USA, Europa, Australien, Neuseeland, Sudafrika) ist kein Visum erforderlich. Ein Nachweis über eine Krankenversicherung kann allerdings von der Einwanderungsbehörde verlangt werden.
3KÖRPERLICHE HERAUSFORDERUNGDie Galapagos-Inseln sind größtenteils einfach zu bereisen. Im Amazonas wandert man zumeist auf gut begehbaren Wegen. In den Anden ist das Gelände steiler. Allerdings fuhren die meisten Touren über gemächliche Forstwege und relativ einfache Wanderwege mit, wenn überhaupt, nur kurzen steilen Abschnitten.
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Ecuador

UNTERKÜNFTE
Die meisten Wildtierbeobachtungsgebiete verfügen über gute Unterkünfte mit Stromversorgung rund um die Uhr, eigenem Bad nach Wunsch und oft auch Internetzugang. Westliche Toiletten sind Standard. Wascherei- Service ist häufig verfügbar, normalerweise aber nur ab einem Aufenthalt von mindestens zwei Nachten.
GELD
Ecuador verwendet den US-Dollar. Es kann schwierig sein, Wechselgeld für große Scheine zu bekommen. Deshalb ist es am besten, kleine Scheine ($1, $5, $10, $20) mitzufuhren. Geldautomaten sind in Großstädten wie Quito und Guayaquil weit verbreitet, können aber an Wildtierbeobachtungsstationen schwer zu finden sein.
ELEKTRIZITÄT
Die meisten Gebiete verfügen 24 Stunden am Tag über Strom; dies gilt auch für die meisten Galapagos-Boote und Amazonas-Lodges. Selten verwenden Orte einen Generator, der in der Nacht abgeschaltet wird.
WASSER
Trinken Sie niemals Leitungswasser. Viele Unterkünfte verfügen über große Tanks mit gereinigtem Wasser, an denen mitgebrachte Flaschen nachgefüllt werden können. Ein persönlicher UV-Lichtfilter für Ihre Wasserflasche ist eine gute und nachhaltige Wahl.

BEKLEIDUNG

Ο Warme Mütze und Handschuhe beim Besuch hochgelegener Andengebiete
Ο Leichte, schnell trocknende Stoffe werden empfohlen
Ο Für feuchte Gebiete: langärmelige, leichte Hemden und Hosen für draußen, um Insekten wenig Angriffsflache zu geben
Ο Wasserdichte Wander- oder Bergschuhe
Ο Badebekleidung für die Galapagos-Inseln, wo Sie auch beim Schnorcheln zahlreiche Tierarten entdecken können
Ο Breitkrempige Kopfbedeckung und/oder Baseballmütze als Schattenspender

ANDERE WESENTLICHE PUNKTE

Ο Ferngläser sind entscheidend, um das Beste aus jeder Wildbeobachtungstour herauszuholen. (z. B. NL Pure 42 oder CL Companion 8x30)
Ο Teleskop. Sehr nützlich in Ecuador, um in den Anden von der Hauptstraße oder im Amazonas von das Blätterdach überragenden Aussichtsturmen aus zu glasen, wobei das kleine, leichte ATX 65 eine gute Wahl ist
Ο Sonnenschutzmittel
Ο Universal-Steckeradapter
Ο Insektenschutzmittel. Wir empfehlen natürliche Mittel, wie Zitronen-, Eukalyptus-, Pfefferminz- oder Citronella-Ole. Vermeiden Sie toxische, auf DEET basierende Produkte
Ο Taschentücher oder Toilettenpapier; in freier Wildbahn stehen nicht immer öffentliche Toiletten zur Verfügung. Achten Sie bitte darauf, Toilettenpapier gut zu vergraben
Ο Es konnte der Fall eintreten, dass die ecuadorianische Regierung in nächster Zukunft von Besuchern des Amazonasgebiets eine Impfung gegen Gelbfieber verlangt. Es handelt sich um eine einmalige Impfung, die ein Leben lang schützt. Eine Bestätigung mussten Sie gegebenenfalls mitbringen
Ο Regelmäßige Impfungen gegen Masern-Mumps- Röteln (MMR), Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten und Varizellen (Windpocken) sind ratsam
Ο Persönliche Medikamente in ausreichender Menge
Ο Eigenes Erste-Hilfe-Set

WEITERE AUSRÜSTUNG (OPTIONAL)

Ο Kamera – Kolibris und Tangaren sind tolle Motive und lassen sich an den Fütterungsanlagen der Lodges schon fotografieren Ο Sonnenbrille
Ο Nachfüllbare Wasserflasche

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EINES FÜR ÜBERALLNL Pure 32
Swarovski Optik Binocular NL Pure 10x42
EINES, DAS NEUE WELTEN ERÖFFNETNL Pure 42
Sam Woods, Tropical Birding

Tropical Birding Reiseleiter

Sam Woods


Sam Woods arbeitet seit 15 Jahren hauptberuflich als Reiseleiter für Tropical Birding. Er lebt in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Regelmäßig führt er auch für die Tandayapa Bird Lodge in den ecuadorianischen Anden. Der gebürtige Brite erspähte im zarten Altern von 11 Jahren eine Kohl- und eine Blaumeise in einem Londoner Park – und schon war es um ihn geschehen. Er konnte von Vögeln einfach nicht genug bekommen. Sein Studium der Umweltwissenschaften führte ihn zum ersten Mal in die ecuadorianischen Anden, um sich eingehender mit Kolibris zu befassen. Nach der Universität begann er, Vogelbeobachtungsreisen zu leiten. Heute hat er für Tropical Birding mittlerweile auf allen sieben Kontinenten geführt. Er schreibt Artikel für die Zeitschrift ABA Birder's Guide und andere Vogelbeobachtungsmagazine und ist Co-Autor mehrerer Nachschlagewerke über australische Vögel und Wildtiere. Zu „Birds of Western Ecuador: A photographic guide“ trug er zahlreiche Fotos bei.