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Eine französische Passion

Die Drückjagd

Warum französische Jagdbegeisterte die Drückjagd lieben

Es ist unmöglich, über Jagen in Frankreich zu sprechen, ohne die Drückjagd zu erwähnen. Es hat sie schon immer gegeben und sie ist bis heute bei französischen Jägerinnen und Jägern aus mehreren Gründen beliebt. Diese Jagdart, verbindet absolut alle Jagdbegeisterten, unabhängig von ihrer sozialen Klasse, vom Big Boss bis zum Arbeiter. Die verschiedenen Schichten der Gesellschaft eint eine gemeinsame Leidenschaft: die Jagd. Bei der Drückjagd geht es gesellig zu. Der Tag beginnt meist mit der Jagd und endet in der Regel mit einem guten Essen unter Freunden. Das ist die Gelegenheit, um die Eindrücke des Jagdtages zusammen wieder aufleben zu lassen und zu teilen, Erinnerungen zu schaffen und über die nächsten Drückjagden nachzudenken.

Die traditionelle Drückjagd auf Hochwild funktioniert folgendermaßen: Die Treiber machen mit ihren Hunden Rehe, Wildschweine und andere Wildarten hoch, um sie zu den Schützen zu treiben, die üblicherweise in Reihen auf den Fluchtwegen der Tiere strategisch postiert sind. Dabei sind durchschnittlich 20 bis 40 Personen beteiligt. Einige "XXL"-Aktionen über sehr große Gebiete werden mit mehr als 100 Beteiligten organisiert, aber diese sind recht selten. Alles ist streng organisiert, damit jeder Schütze in der ihm zugewiesenen Schneise bleibt. Die Posten der Schützen und die Richtung der Jagd werden strategisch so gewählt, dass maximale Sicherheit gewährleistet werden kann und alles rund läuft. Dafür braucht man eine gute Ortskenntnis.

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Besonderheiten nach Regionen

Es ist die gleiche Leidenschaft, die die Jäger auf Drückjagden in ganz Frankreich antreibt. Das Vergnügen, die Hunde treiben zu hören, mit Freunden in der Natur zu sein und unvergessliche Momente zu erleben.

In der südlichen Hälfte Frankreichs ist die Jagd mit geschnallten (also von der Leine gelassenen) Hunden besonders beliebt. Jeder, der einmal dabei war, ist tief beeindruckt. In der Tat ist diese Jagdmethode sehr lebendig, weil die vielen Hunde, manchmal 40 bis 50, das Wild zu den Posten treiben. Die Gebiete können sich über mehrere Kilometer erstrecken, da die Reviere in der Regel mehrere tausend Hektar groß sind.

In der nördlichen Hälfte Frankreichs (ab dem Loire-Tal) wird auch gerne der Drückjagd nachgegangen. Hier sind die Gebiete etwas kleiner: einige Dutzend bis mehrere hundert Hektar pro Revier. Im Norden wird meist mit den Hunden durchgegangen. Sie stöbern nach Wild, treiben es zu den Schützen und kehren dann schnell zu den Hundeführern zurück. Meist ist das Revier von nahegelegenen Städten und Dörfern umgeben, sodass es wichtig ist, Hunde einzusetzen, die nur kurz suchen.

Die Region Grand-Est wird stark vom deutschsprachigen Raum beeinflusst. Hier wird für Wildfleisch in den Geschäften und Restaurants der Region geworben, die das Beste aus diesem schmackhaften, gesunden Fleisch machen!

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Aktuelle Entwicklungen in der Drückjagd

Seit einigen Jahren beeinflussen die Entwicklungen bei Pirsch- und Ansitzjagd auch die Drückjagden in Nordfrankreich. Gerade gegen Ende der Saison, wenn die Tiere vorsichtiger sind, das Revier übersichtlicher geworden ist und nur mehr wenige Stück auf dem Abschussplan stehen, wird das ruhige Drücken in diesen Wäldern vermehrt praktiziert. Einige vereinzelte Jäger sind an strategischen Stellen platziert, so dass ein sehr großer Schussbereich (fast 360 Grad) zur Verfügung steht. Nur wenige Treiber ohne Hunde oder mit sehr kleinen Stöberhunden durchqueren das Revier, ohne zu viel Lärm zu machen, sodass sich das Wild langsam in Richtung der Fluchtwege bewegt. So können zum Abschluss der Jagdsaison sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden.

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Sicherheit bei der Drückjagd

In jeder Sekunde des Jagdtages muss die oberste Priorität des Jägers stets die Sicherheit sein. Bedenkt man die Anzahl der Jagdtage und die Menge der pro Saison abgefeuerten Kugeln (mehr als 10 Millionen Schuss in einigen Saisons), so ist die Drückjagd vergleichsweise sicher. Die strengen Regeln und Sicherheitsvorschriften umfassen: die Einrichtung von Drückjagdböcken, die Einhaltung des in Frankreich vorgeschriebenen 30°-Sicherheitswinkels, die Räumung von Schussschneisen usw. Dieses Regelwerk schafft Sicherheit, damit jede Drückjagd unter den bestmöglichen Bedingungen für alle Teilnehmer stattfindet und damit auch Andere, z.B. Erholungssuchende, staatliche und öffentliche Wälder in Ruhe genießen können.

Waidgerechtigkeit

Bei der Drückjagd werden zahlreiche Stück Wild erlegt. Nur so können die von den Jagdgesellschaften bzw. Behörden vorgegebenen Abschusspläne erfüllt werden. Wichtig ist bei der Entnahme dennoch die Berücksichtigung der Altersverteilung im Wildbestand. Ziel ist es, die Alterspyramide im Gleichgewicht zu halten, indem man überwiegend Jungtiere entnimmt und andere Altersgruppen schont. Für Rehwild z.B. wird empfohlen, einen Bejagungsplan von 1/3 Jährlingen und Schmalrehen, 1/3 Geißen und 1/3 Böcken zu erfüllen, um die Populationsstruktur stabil zu halten. Das Problem des Schwarzwildes stellt sich aufgrund der zunehmenden Dynamik der Population in den letzten Jahren ein wenig anders dar. Infolgedessen müssen mehr erwachsene Tiere zur Bestandsdezimierung entnommen werden, um die Interessen der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und des Jagdwesens im Gleichgewicht zu halten.

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Über den Autor:

Alexis Rousseau


Mein Name ist Alexis und ich komme aus Frankreich. Die Jagd ist schon seit Kindestagen meine große Leidenschaft. Für mich beinhaltet diese große Passion viel mehr als nur das Jagen, sie ist eine echte Lebenseinstellung, die 365 Tage im Jahr ein Teil von mir ist. Ich übe je nach Jahreszeit verschiedene Jagdarten aus: die Pirsch im Sommer von Juni bis August, dann die Niederwildsaison mit meinem kleinen Münsterländer von September bis Oktober und dann unsere traditionellen Drückjagden im Winter bis Februar. Auf meinen Drückjagden führe ich ein Z8i+ 0,75-6x20. Auf der Pirsch und beim Ansitz vertraue ich auf das Z8i 2-16x50 mit BTF. Zum Beobachten und präzisen Messen der Entfernungen verwende ich das EL O-Range 8x42.

Seit vielen Jahren filme ich meine verschiedenen Jagderlebnisse und teile sie in den sozialen Netzwerken (Instagram, YouTube). Eine Community von mehr als 150.000 Menschen folgt täglich meinen Abenteuern! Ich versuche, einem großen Publikum ein modernes Bild der Jagd näherzubringen und so auch jene Menschen zu erreichen, die diese besondere Leidenschaft und ihre Werte nicht kennen.

Mein Lieblingsrezept? Wildschweinburger:
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!!! Alexis Rousseau - Wildschwein-Burger von Alexis Rousseau Wildschwein-Burger Lesezeit: 3 min.